So gut wie jeder von uns hat mindestens einen, in den meisten Fällen aber gleich zwei oder sogar noch mehr Social Media Accounts. Wir müssen uns wohl alle eingestehen, dass wir beinahe mehrere Stunden in dieser Online-Welt verbringen. Sei es über die Profile von Freunden oder Influencern; jedes Log-In ist mit einer Masse an Eindrücken und Informationen verbunden.

Das perfekt Tool für innovative Marketingstrategien – so sollte man doch meinen. Die Realität sieht bei Deutschlands klein- und mittelständischen Unternehmen jedoch ganz anders aus. Eine Studie der Hochschule Offenburg hielt so fest, dass rund 80,4 % aller KMUs nicht auf einer Social Media Plattform vertreten sind. Von diesen restlichen 19,6 % ist wiederum ein Großteil auf Facebook unterwegs.

Doch was ist der Grund für diese ungleiche Verteilung?

Auch wenn das Konzept Social Media bereits seit mehreren Jahren erfolgreich etabliert ist, besteht immer noch eine große Ungewissheit zu dem Thema. So sehen sich Unternehmen oft vor mit den folgenden Fragen konfrontiert:

  • Welcher Social-Media-Kanal ist der richtige für mich?
  • Welche Inhalte sollte ich meinen Kunden präsentieren?
  • Welchen Mehrwert kann ich aus einer Social Media Präsenz ziehen?

Werfen wir also einen Blick darauf, welche Plattformen Sie als KMU nutzen könnten, um mit gezielten Content Ihre Kunden zu erreichen.

Wie erreiche ich meine Zielgruppe?

In meinem Beitrag der letzten Woche habe ich bereits die einzelnen Schritte zum aktiven Umgang mit Social Media angesprochen. Ein wichtiger Step zu Beginn: die Zielgruppe festlegen. Eine Marketing-Persona beschreibt dabei den Prototyp eines klassischen Kunden Ihres Unternehmens. Für klein- und mittelständische Unternehmen reicht dabei eine vereinfachte Ausrichtung mit der Beantwortung der folgenden Fragen vollkommen aus:

  • Wie definiert sich mein typischer Kunde (Geschlecht, Alter, Wohnort etc.)
  • Welche Bedürfnisse und Interessen hat der Kunde?
  • Welche Erwartungen hat mein Kunde an das Unternehmen?
  • Hat der Kunde bereits Erfahrungen mit dem Unternehmen und wie ist er auf dieses gestoßen?

Welche Social Media Plattform ist die richtige für mein KMU?

Nun gilt es, einen Social-Media-Kanal zu finden, der die Zielgruppe final auch erreicht. Ein Xing- Profil für einen Kulturbetrieb eignet sich beispielsweise weniger, da weder die Aktivitäten des Betriebs beschrieben noch visuell dargestellt werden können.

Facebook ist wohl DAS Top-Beispiel in Sachen Social Media. Anders als vielleicht erwartet, sollten sich eher Unternehmen mit einer Zielgruppe ab 25 Jahren mit dem Kanal beschäftigen. Dieser bietet sich vor alle für Firmen an, die regelmäßig über die eigene Arbeit berichten und viel präsentieren wollen. Posts mit Videos, mehreren Bildern und längeren Texten sind auf Facebook kein Problem. Typischerweise aktiv sind also Geschäfte der Lifestyle- und Unterhaltungsbranche.

Instagram zeichnet sich durch eine sehr lebendige und interaktive Fotocommunity aus. Besonders kreative Unternehmen sind bei diesem Kanal genau richtig. Kreativität heißt in diesem Kontext nicht, ein typisches Unternehmen wie ein Fotostudio zu promoten. Solange ihr Unternehmen gut visualisierbar ist, kann ein Zugang zu der jungen Zielgruppe zwischen 14 und 30 Jahren hergestellt werden. Wichtig zum Umgang mit Instagram: eine besonders effektive Interaktion wird durch den Einsatz passender Hashtags erzielt. Entscheiden Sie sich also für Hashtags, die Ihr Unternehmen auch widerspiegeln. Wer eine Stufe höher gehen möchte, kann über Instagram auch direkten Kundenkontakt etablieren. Regelmäßige und an die Zielgruppe ausgerichtete Posts fördern so nämlich den Aufbau einer eigenen Community.

Ähnlich wie bei Instagram stehen auch bei Pinterest Bilder als Content im Mittelpunkt, allerdings mit Schwerpunkt auf DIY, Kreativem und Kunst. Die jungen Nutzer zwischen 18 und 35 Jahren suchen hier gezielt nach Inspiration. Da die Beiträge in Kategorien unterteilt werden, bietet sich der Kanal besonders für Onlineshop-Betreiber mit innovativen Produktideen an. Aber auch Handwerksbetriebe oder Beiträge aus dem Tourismus kommen gut an. Hauptsache ist, den Content entsprechend der Zielgruppe auszurichten.

Spätestens seit Trump kennen wir alle Twitter. In Deutschland eher weniger verbreitet, geht es bei Twitter um den Austausch aktueller Nachrichten. Die Zahl der Zeichen ist dabei auf 140 begrenzt. Brilliert ihr Unternehmen durch Blogbeiträge oder die Veröffentlichung neuer Artikel, sind sie auf Twitter genau richtig. Mittels regelmäßiger Posts können Sie so den Traffic auf Ihrer Website ankurbeln und zusätzlich neue Geschäftskontakte knüpfen.

Google+ ist vielleicht den Wenigsten als Social-Media-Kanal bekannt. Der unterhaltungsbezogene Charakter tritt hier ein wenig in den Hintergrund, die Präsentation der fachlichen Kompetenzen des Unternehmens wiederum in den Vordergrund. Der Vorteil: durch das Teilen Ihrer Beiträge, wie beispielsweise aus Blogs oder Foren, lässt sich relativ schnell eine spezifische Community erreichen. Durch die Verbindung mit Google ist außerdem eine lokale Suchmaschinenoptimierung und eine verbesserte Bekanntheit gesichert.

Xing und LikedIn können in einer Reihe mit Google+ genannt werden, da auch diese Kanäle überwiegend auf die Unternehmenspräsentation spezialisiert sind. Mitarbeiterprofile richten sich dabei speziell an eine berufsorientierte Zielgruppe. Dazu zählen zum Beispiel Unternehmen, die sehr viel Akquisearbeit betreiben oder auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften sind.

Mit über 6 Millionen Nutzern in Deutschland steht der Unterhaltungswert bei YouTube im Vordergrund. Aufwendig inszenierte Firmenvideos können unter der Masse an Privatvideos leider schnell untergehen. Nichtsdestotrotz sollten Unternehmen mit dem Ziel eines positiven Images, beispielsweise aus Tourismus und Kultur, den Kanal nicht außer Acht lassen. Über Werbespots, Produktvorstellung und Imagevideos kann so auf eine visuelle und emotionale Botschaft an die sehr breite Zielgruppe gerichtet werden.

Mein Fazit

Wie Sie sehen, bestehen zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Unternehmen über Social Media zu promoten. Je nach Zielgruppe und Plattform sollte dabei auf den passenden Content geachtet werden. Die langfristigen Effekte: das Generieren einer höheren Reichweite, die Stärkung der Kundenbindung durch direkte Kommunikationsmöglichkeiten, positive SEO- Effekte und die Gewinnung neuer Kunden. Die Arbeit mit Social Media Plattformen ist dabei nicht nur an das Marketing gebunden, sondern kann auch Abteilungen wie den Service, die Marktforschung, Human Ressources und die interne Kommunikation miteinbeziehen. Hauptsache ist: keine platten Werbebotschaften kommunizieren, denn Social Media ist nicht als Verkaufskanal gedacht.

Ich unterstütze Sie dabei, die richtige Strategie und den richtigen Kanal für Ihr Social Media Marketing zu erarbeiten. Buchen Sie noch heute ein 30-minütiges, kostenloses Gespräch mit mir und bringen Sie Ihr Marketing auf die nächste Stufe.

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Personal Branding Coach Nicole Wehn

 

Nicole Wehn

Ich bin Nicole, und ich helfe ehrgeizigen Unternehmerinnen wie Dir, ihre wahre Persönlichkeit zu erkennen und selbstbewusst in ihrem Business zu verkörpern.
Damit Du Dir ein richtig erfolgreiches Business kreierst, das sich leicht und frei anfühlt  –ohne mehr zu arbeiten und ohne Dich selbst und Deine Lieben zu vernachlässigen.

 

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