«Ein Mädchen macht das nicht!», «Sei leise!», «Sei nicht so frech!», «Sei nicht so laut!» solche und ähnliche Sätze habe ich in meiner Jugend mehr als einmal gehört. Meine Eltern waren überhaupt nicht streng, aber sie legten viel Wert auf gutes Benehmen. Und für sie «schickte» es sich nicht, wenn ich als Mädchen aufmüpfig, laut und auffällig war!

Ganz schlimm fanden sie es, wenn andere Leute die Augen gerollt haben oder Kommentare abgelassen haben. Die Meinung völlig Fremder spielte da eine total große Rolle. Auch was die Nachbarn sagen könnten, war immer wieder ein Thema! So bin ich dazu erzogen worden, bloß nicht dick aufzutragen und bescheiden zu sein!

Was es überhaupt bedeutet, dick aufzutragen, warum wir Frauen das auch gar nicht müssen um erfolgreich zu sein, wie Du Dein Können auch zeigen kannst, ohne laut trommelnd durch die Stadt zu laufen oder vor einem Porsche zu posen, und welche Schritte Du machen kannst, damit Du auffällst, ohne Dich unwohl zu fühlen, erfährst Du in diesem Blogartikel.

 

Warum wir Frau nicht dick auftragen müssen

Sie sind laut, sie sind schrill, sie versprechen über Nacht Millionen zu verdienen: hast Du auch schon diese Werbeanzeigen von jungen Männern vor ihrem Porsche gesehen? Sie versprechen mit ihrer Werbung das schnelle Geld! Und zwar genau so, wie sie es mit ihren 18 Jahren auch schon geschafft haben, einfach und schnell Millionen zu machen!

Seltsamerweise habe ich bisher noch keine Frau gesehen, die so wirbt! Und ich frage mich manchmal, ob das noch etwas mit der Art und Weise zu tun hat, wie auch ich aufgewachsen bin.

Ich habe mich jedenfalls am Anfang so unwohl gefühlt, wenn ich von mir und meiner Arbeit online gesprochen habe. Ich habe auch ganz lange gebraucht, um mich da überhaupt ran zu trauen. Ich hatte irgendwie immer sofort das Gefühl, dass ich total die Aufschneiderin bin, wenn ich über meine Projekte, meine Kunden, meine Arbeit in Stories oder Posts sprechen sollte.

Aber das gehört eben genauso zum «sich zeigen» dazu, wie eben die Persönlichkeit einzubringen auch. Und beides zusammen ist eben notwendig, wenn Du eine erfolgreiche Personal Brand aufbauen willst.

Ich habe da sehr viel an meinem Mindset arbeiten müssen, damit ich mich endlich nicht nur zeige, sondern eben auch mich nicht mehr als Angeberin fühle, wenn ich von meinen Projekten spreche.

Und das kommt sicher von meinen Eltern. Dieses Thema «Bescheidenheit» ist definitiv eine Eigenschaft, die meinen Eltern sehr wichtig war. Sie haben das auch bei anderen verurteilt, wenn jemand zu viel über seinen Erfolg gesprochen hat. Das war dann «prahlen», «angeben» oder eben «dick auftragen». Ich glaube heute, dass sie einfach Sorge hatten, dass der Neid der Anderen sie treffen könnte, wenn sie zu viel von sich preisgeben, von sich erzählen. Und das hat mich natürlich nachhaltig geprägt!

Und irgendwie höre ich das immer wieder, von meinen Freundinnen, von meinen Kundinnen, dass sie sich komisch vorkommen, wenn sie «angeben». Dabei ist es eigentlich ja gar kein Angeben, wenn ich meine Community an meinem Alltag teilhaben lasse. Aber der Neid, der ist leider wie ein grünes Monster, dass in vielen Menschen aufsteigt, wenn sie den vermeintlichen Erfolg der Anderen sehen. Und manche regelrecht auffrisst. Für mich ist das ein kultureller Aspekt hier in Deutschland!

Ich habe nämlich nach meinem Abitur in den USA BWL studiert und die Amerikaner haben eine ganz andere Herangehensweise an Erfolg. Wenn jemand dort erfolgreich ist, dann trägt er oder sie seinen ganzen Erfolg nach aussen. Sie sprechen darüber und versuchen nicht, es zu verheimlichen. Es ist nicht verpönt sondern ganz normal. Dann wird er oder sie nicht beneidet, sondern bewundert. Das wird als Ansporn gesehen. Auf Englisch sagt man dann «Good for you!» und meint es ehrlich und aufrichtig. Wenn ich von jemandem «Schön für Dich!» höre, das hat irgendwie immer so einen bitteren Beigeschmack.

Und diese Leichtigkeit, die ich dort erlebt habe, einfach über die Dinge zu sprechen, die ich den ganzen Tag so mache, die Erfolge, die ich erlebe, ebenso wie die Misserfolge, das ist etwas, was mir hier in Deutschland oft fehlt. Daher freue ich mich umso mehr, dass sich durch Social Media viele Menschen zeigen. Und vor allem wir Frauen!

"Keine Kompromisse: Die Kunst, du selbst zu sein und im Leben alles zu bekommen, was du willst"

erscheint am 11. April
In diesem Buch erfährst du, mit welchen 7 Schritten du mit Leichtigkeit alles im Leben erreichen kannst, was du dir wünschst.
Buch-Cover "Keine Kompromisse" | Nicole Wehn

Wie du über deine Arbeit reden kannst, ohne Dich wie eine Angeberin zu fühlen

Wenn es Dir da auch so geht, wie mir am Anfang, dann habe ich Dir 3 Beispiele mitgebracht, wie Du über Deine Arbeit reden kannst, ohne Dich wie eine Angeberin zu fühlen. Vielleicht hilft Dir das auch dabei, Dein Mindset anzupassen bzw. Dich da ran zu tasten:

  1. Kundenbeispielen: Berichte über Deine Erfahrungen mit Kunden. Das zeigt indirekt, dass Du Erfahrung hast und regelmässig auch anwendest, worüber Du sprichst.

  2. Testimonials: Es gibt nichts Glaubwürdigeres als wenn jemand anderes über Deine Arbeit spricht. Das baut Vertrauen auf, denn Social Proof ist so wichtig.

  3. Alltagssituationen: Zeig Dein Büro, zeig Deine Aktivitäten im Büro, erzähl von Deinen To-Do’s. Das ist der einfachste Tipp, den ich für Dich habe.

 

Wie bekommst Du nun eine Leichtigkeit da rein, regelmäßig zu zeigen, was Du kannst?

Zunächst musst Du verstehen, dass Du gar nichts MUSST, sondern alles kannst. Du kannst Dich zeigen, Du kannst über Deinen Alltag sprechen, Du kannst Deine Kunden mit in Deine Welt eintauchen lassen. Wenn Du es nicht willst, weil es sich für Dich nicht richtig anfühlt, dann mach es auch nicht. Darüber kannst Du dann genauso sprechen. Und hast Deine Community doch ein Stück in Deine Welt eintauchen lassen.

Dabei musst Du nicht übertreiben. Zeig es so, wie es ist. Du kannst absolut stolz sein auf das, was Du leistest, woran Du arbeitest, und wenn Du Erfolg hast. Je authentischer Du Dich zeigst, umso mehr werden Dich die Menschen dafür lieben und Dir gerne folgen.

Jeden Tag ein bisschen. Ich habe zuerst mit dem Alltag angefangen. Mit dem, was ich so am Tag auf meiner to do Liste stehen habe. Dann kamen irgendwann Erlebnisse mit Kunden dazu, dann Testimonials. Heute spreche ich gerne über das, was ich tue.

Warum? Weil ich stolz auf mich bin und das, was ich bisher erreicht habe. Das mache ich nicht, um dick aufzutragen. Denn für mich ist dick auftragen nur noch das, was gar nicht wahr ist. Da meine Projekte echt sind, fühle ich mich da auch sehr wohl mit.

Du siehst, es gibt viele Möglichkeit, um Deinen Erfolg subtil und indirekt zu zeigen und darüber zu sprechen. Ich fasse das nochmal zusammen: Du kannst über Deinen vollen Arbeitstag im Detail sprechen, Kundenbeispiele einfliessen lassen und andere Leute für Dich sprechen lassen.

Und sei versichert: wer echt ist, ist auch authentisch und muss gar nicht dick auftragen!

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Personal Branding Coach Nicole Wehn

 

Nicole Wehn

Ich bin Nicole, und ich helfe ehrgeizigen Unternehmerinnen wie Dir, ihre wahre Persönlichkeit zu erkennen und selbstbewusst in ihrem Business zu verkörpern.
Damit Du Dir ein richtig erfolgreiches Business kreierst, das sich leicht und frei anfühlt  –ohne mehr zu arbeiten und ohne Dich selbst und Deine Lieben zu vernachlässigen.

 

"Keine Kompromisse: Die Kunst, du selbst zu sein und im Leben alles zu bekommen, was du willst"

Erschienen am 11. April 2024

In diesem Buch erfährst du, mit welchen 7 Schritten du mit Leichtigkeit alles im Leben erreichen kannst, was du dir wünschst.